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Kaninchenkrankheit RHD

Momentan ist in Hamburg die gefürchtete Kaninchenkrankheit RHD (Rabbit Hemorrhagic Disease) auf dem Vormarsch. Es handelt sich hierbei um eine virale Infektionskrankheit. Auch bei uns in der Praxis gab es bereits mehrere Todesfälle.
Die Krankheit gibt es in zwei Varianten: RHD-1 (Chinaseuche) und RHD-2

Diese Krankheit ist sehr tückisch, da sie nur eine sehr kurze Inkubationszeit (Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit) von 1-3 Tagen hat.
Der Erreger wird duch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier, durch kontaminiertes Grünfutter sowie durch stechende Insekten und Fliegen übertragen. Auch im Haus lebende Tiere wie Hunde und freilaufende Katzen können das Virus mit ins Haus tragen und somit das Kaninchen infizieren, ohne selbst Krank zu werden.

Die Symptome dieser Krankheit sind leider ziemlich unspezifisch. Betroffene Tiere sind plötzlich ruhiger und fressen weniger bis gar nichts mehr. In seltenen Fällen bluten die Tiere aus der Nase oder setzen blutigen Urin ab. Häufig haben die Kaninchen blasse Schleimhäute. Erkennen können Sie dies, wenn sie bei Ihrem Tier die Lidbindehäute am Auge vorsichtig herabziehen oder versuchen ins Mäulchen zu schauen. Auch die Ohren können Porzellanweiß erscheinen. Dies sind Anzeichen für eine innere Blutung.

RHD ist nicht heilbar, weshalb es umso wichtiger ist, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. An erster Stelle kommt hier die Impfung zumTragen. Diese sollte alle 6 Monate wiederholt werden. Desweiteren sollte man Grünfutter von Wiesen, auf denen viele Wildkaninchen unterwegs sind, meiden. Zudem ist ein Schutz vor Insekten, durch z.B. Fliegengitter ratsam.